Claus Tröger |
Network | Lee Hall (nach dem Drehbuch von Paddy Chayefsky) Österreichische Erstaufführung
Eine Kooperation des Salzburger Landestheaters mit dem ORF Landesstudio Salzburg | SALZBURGER LANDESTHEATER (AT) – Saison 2020/21 Spielort: Großes Publikumsstudio im ORF Landesstudio Salzburg Premiere: 25. September 2020 | Regie: Claus Tröger, Bühnenbild & Kostüme: Katja Schindowski ..., Dramaturgie: Christina Piegger, Regieassistenz: Kerstin Glachs | DarstellerInnen: Axel Meinhardt, Alessandro Visentin, Georg Clementi, Mira Huber, Christoph Wieschke, Walter Sachers, Britta Bayer, Chris Lohner, Philip Hammerschmid, Christopher Hipper sowie sieben StatistInnen
« Wir erzählen euch allen möglichen Scheiß,
den ihr hören wollt. Nichts davon ist wahr. » Howard Beale, Moderator bei einem großen amerikanischen Nachrichtensender, ist nicht gerade ein Quotenkönig. Nachdem der Sender kurzerhand entschieden hat, ihn durch einen jüngeren Kollegen zu ersetzen, sieht er die Stunde der Wahrheit gekommen: Vor laufender Kamera kündigt er seinem Publikum an, sich in der nächsten Sendung – seiner letzten – als Konsequenz seiner Absetzung « das Hirn rauszupusten ». Für den Sender eine Katastrophe, möchte man meinen, und völlig untragbar … doch ein Blick auf die Quote und das Medienecho zerschlägt alle Zweifel: Binnen weniger Sekunden ist Howard Beale ein Star geworden! Als seriöser Nachrichtensprecher taugt er nun nicht mehr — stattdessen wird ihm kurzerhand ein Sendeplatz als populistischer Prophet der wütenden, ungehörten Masse eingeräumt … und Howard liefert! In „Network“ wird eine überhitzte Medienlandschaft gezeigt, in der Meinungen Tatsachen übertrumpfen. Der gleichnamige Film von Paddy Chayefsky erhielt 1976 vier Oscars. Lee Hall adaptierte das Drehbuch für die Bühne. In der Uraufführungsproduktion am Londoner National Theatre 2017, die seit November 2018 auch am Broadway in New York zu sehen war, spielte Bryan Cranston (u.a. „Breaking Bad“) die Rolle des Howard Beale, wofür er mit dem Olivier Award 2018 als 'Best Actor' ausgezeichnet wurde. Die Parallelen zu heute sind geradezu atemberaubend. Trailervideo & Fotos: Tobias Witzgall
PRESSE:
What I saw from the cheap seats: « Entweder hat sich die Welt in den letzten 44 Jahren kaum verändert oder Paddy Chayefskys Mediensatire „Network“ ist der von ihm evozierten Dystopie inzwischen erschreckend nahegekommen. Was 1976 über die Bildschirme flimmerte, sorgt inzwischen auch auf den Theaterbühnen für unangenehmes Wiedererkennen (Dramatisierung: Lee Hall). Regisseur Claus Tröger hat sich für die Österreichische Erstaufführung von „Network“ in Salzburg etwas ganz Besonderes einfallen lassen und ein Scherflein Realität nachgelegt. » orf.at: « Die Zuschauer waren von der Inszenierung angetan: ‚Sehr authentisch, weil's natürlich ein Fernsehstudio und eine Rundfunkstation ist‘, fand Wolfgang Wallner aus Gmunden. — ‚Das ist gerade die Zeit, wo man über diese Thematik sprechen sollte‘, ergänzte Gudrun Videntin aus Prien am Chiemsee. » DrehPunktKultur: « Beales Botschaft, seinen Zorn erst herauszuschreien, bevor man an die Problemlösung schreitet, könnte bei geschickter Kanalisierung vielleicht tatsächlich so manchen Gesellschaftskrampf lösen. Das allgemein skandierte Motto: ‚Ihr könnt mich alle am Arsch lecken! Ich habe die Schnauze voll!‘, hat in seiner Urtümlichkeit eine genüsslich befreiende Wirkung. So wie der ganze Abend. (...) Unter der Regie von Claus Tröger werden die stereotypen Rollen vom Team mit komödiantischer Leichtigkeit und realistischer Eleganz gespielt. » Dorfzeitung: « Die Übersiedlung der Produktion ins Landesstudio Salzburg des ORF verleiht dem Stück eine ganz besondere Authentizität und gewährt dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen einer Live-Sendung. (...) „Network“ ist eine überaus vergnügliche, dystopisch-satirische Abrechnung mit der Medienbranche und an Aktualität kaum zu überbieten. » |
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